Gerade am Anfang des Studiums haben sehr wenige Studenten die Chance einem Nebenjob nachzugehen, der ihnen Spaß macht. Viele arbeiten in Aushilfsjobs, die nichts mit ihrem Studium zu tun haben. Gerade der Einzelhandel oder die Gastro sind die ersten Anlaufstellen von Studenten, um schnell Geld zu verdienen. Viele Studenten möchten jedoch einen Nebenjob machen, der ihnen Freude bereitet. Deshalb ist es gerade für kreative und künstlerisch begabte Menschen eine gute Möglichkeit, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Eine Option hierfür ist eine Nebentätigkeit als Tätowierer.
Auch wenn der Beruf Tätowierer nicht staatlich anerkannt ist, gibt es in Deutschland sehr viele Tätowierer. Die Körperkunst wird nunmal immer interessanter und immer mehr Menschen möchten aus der breiten Masse herausstechen. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen auch über einen Nebenjob, neben ihrem eigentlichen Job, als Tätowierer nachdenken. Aber auch bei Studenten wird der Beruf immer beliebter, um ihr Studium finanzieren zu können.
Rechtliche Rahmenbedingungen für den Nebenjob
Sowohl Studenten, als auch Menschen mit einem anderen Hauptjob haben die Möglichkeit das Tätowieren als eine Nebentätigkeit auszuüben. Gerade für Menschen mit einem Hauptjob ist es allerdings wichtig, dass sie ihr Vorhaben mit dem Arbeitgeber des Hauptjobs abklären. Die Erlaubnis des Arbeitgebers ist unumgänglich, da sonst keine Nebentätigkeiten ausgeübt werden dürfen. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass die Nebentätigkeit nicht die Haupttätigkeit beeinflussen darf und so dem Arbeitgeber ein Nachteil entsteht. Ebenso darf die Höchstarbeitszeit von 48 Stunden in der Woche nicht überschritten werden, außer es handelt sich um eine vorübergehende Tätigkeit. Hier darf zum Beispiel auf Messen mit einem anschließenden Zeitausgleich bis zu 60 Stunden in der Woche gearbeitet werden. Bevor sich also jemand, neben seinem eigentlichen Beruf, für einen Nebenjob als Tätowierer entscheidet, sollte er sich über die Regelungen hierzu ausreichend informieren.
Sowohl mit einem Hauptjob als auch als Student können zwei unterschiedliche Formen des Berufs als Nebenjob ausgeübt werden. Zum einen kann man in einem Studio als Angestellter auf Minijob Basis arbeiten. Hier meldet der Arbeitgeber die Tätigkeit der Minijob-Zentrale. Zum anderen kann der Tätowierer als Selbstständiger arbeiten. Wichtig ist hier die Anmeldung der Tätigkeit bei dem jeweils zuständigen Gewerbe- oder Finanzamt.
Voraussetzungen für den Beruf Tätowierer
Um sein Hobby zum Beruf machen zu können, müssen nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen beachtet werden. Eine der wichtigsten Voraussetzung für den Beruf des Tätowierers ist das Durchhaltevermögen, denn nur ein Talent zum Zeichnen und eine ausgeprägte Kreativität reichen einfach nicht aus. Auch Fähigkeiten am Computer wie das Nutzen von Grafikprogrammen und digitalen Illustrationstechniken müssen vorhanden sein. Genauso wichtig ist die pflichtbewusste Einhaltung der Hygienemaßnahmen, um erfolgreich zu sein.
Ausbildung als Tätowierer
In Deutschland gilt der Tätowierer nicht als staatlich anerkannter Beruf. Deshalb besteht auch nicht die Möglichkeit, den Beruf Tätowierer in einer herkömmlichen Ausbildung zu erlernen. Mittlerweile gibt es jedoch sowohl im Ausland als auch in Deutschland renommierte Schulen, welche das Handwerk des Tätowierens lehren. Allerdings handelt es sich hier um private Schulen, die häufig viel Geld kosten.
Als Alternative zu den Schulen bieten Tattoo-Studios häufig auch eine Art Ausbildung an. Sie ist nicht staatlich anerkannt und hat auch sonst häufig nicht viel mit einer herkömmlichen Ausbildung zu tun. Häufig gibt es weder eine Vergütung für die Tätigkeit, noch muss eine offizielle Abschlussprüfung abgegeben werden.
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